Quelle: www.globallookpress.com © Jan Scheunert Anlässlich der öffentlichen Anhörung im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages protestieren die Nichtregierungsorganisationen Attac, Netzwerk Steuergerechtigkeit Deutschland u. a. am 24. April 2017 vor dem Paul-Löbe-Haus in Berlin. In der Mitte: Axel Troost von der Linken.
Der Linken-Politiker Axel Troost starb am vergangenen Freitag in Leipzig im Alter von 68 Jahren. Der gebürtige Nordrhein-Westfale studierte in den 1970er-Jahren in Marburg Volkswirtschaftslehre auf Diplom und promovierte zum Thema “Staatsverschuldung und Kreditinstitute – die öffentliche Kreditaufnahme im Rahmen des gesamten Kredit- und Dienstleistungsgeschäfts der Geschäftsbanken”.
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Ehe Troost maßgeblich an der Vereinigung von WASG und PDS im Jahr 2007 beteiligt war, war er u. a. Mitglied der SPD und später der DKP gewesen. Nach 2007 übte er zahlreiche Ämter in der Partei aus, u. a. war er bis Mitte letzten Jahres Teil des Parteivorstandes der Linken. Daneben war er unter anderem gewerkschaftlich in der IG Metall und bei Verdi aktiv. In seiner politischen Karriere widmete er sich vor allem wirtschaftlichen Themen. In einem Nachruf schreibt das Neue Deutschland über ihn:
“Axel Troost war im besten Sinne ein moderner linker Polit-Ökonom. Gegenüber dem oftmals mit herrschenden Interessen verknüpften neoliberalen Mainstream ging es ihm um eine Wissenschaft, die einer sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Wirtschaft dient. Als Wissenschaftler war ihm durchaus die Marx’sche Analyse der kapitalistischen Gesellschaft mit dem systemischen Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit wichtig.”
Zahlreiche Parteigrößen wie Gregor Gysi gaben sich nach Troosts Todesnachricht bestürzt. So twitterte Gysi am Montag:
“Axel Troost ist tot. Er ist viel zu früh verstorben. Ich trauere um ihn als einen aktiven Gewerkschafter, der sich auch in der Wirtschafts – und weiteren Gesellschaftspolitik gut auskannte. Außerdem war er humorvoll und zuverlässig. Zwei wichtige, zu seltene Eigenschaften.”
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