Im Januar 2002, nach den Anschlägen vom 11. September auf die USA, wurde der US-Stützpunkt in der Guantánamo Bay auf Kuba um ein Internierungs- und Folterlager erweitert. Die USA internierten dort “feindliche Kombattanten” ohne Recht auf Anhörung und rechtlichen Beistand. Die Internierten werden gefoltert und ihrer fundamentalen Rechte beraubt. Die USA begingen und begehen dort grausamste Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das Lager existiert inzwischen über zwanzig Jahre und ist zum Sinnbild für die vom Westen begangenen Verstöße gegen die Menschenrechte, das Völkerrecht und die Erosion der Rechtsstaatlichkeit im Westen geworden.
In einem Bericht der Vereinten Nationen bescheinigt die Sonderberichterstattung für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten bei der Terrorismusbekämpfung, Fionnuala Ni Aolain, den USA auf Guantánamo anhaltend und systematisch Menschenrechte zu verletzen. Sie fordert, das Lager zu schließen.
Die Schließung des Lagers war vielfach versprochen, aber nie umgesetzt worden. Barack Obama war unter anderem für das Versprechen, das Lager zu schließen und die USA zurück zur Rechtsstaatlichkeit zu führen, zum Präsidenten gewählt worden. Wort gehalten hat er nicht.