Der frühere Linken-Vorsitzende Gregor Gysi plant eine Initiative zur Rettung seiner Partei. Nötig sei eine inhaltliche und personelle Erneuerung, sagte Gysi der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der 74-Jährige schloss eine eigene Kandidatur als Partei- oder Fraktionschef zwar aus. Doch sagte er auch: “Ich lasse keine Partei in der Krise im Stich.” Er übernehme auch “ohne Funktion eine gewisse Verantwortung.”
Die Linke steckt nach ihrem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl und den jüngsten Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nach Gysis Einschätzung in einer Existenzkrise.
“Wir müssen unsere Positionen zu zentralen Themen bestimmen und gemeinsam nach außen vertreten”, betonte Gysi. “Dazu gehören für mich die Friedenspolitik, soziale Gerechtigkeit und gute Arbeit, die Ostidentität und die Verbindung von ökologischer Nachhaltigkeit mit sozialer Absicherung sowie die Gleichstellung von Frau und Mann.”