Wegen des Verdachts auf bandenmäßigen Betrug und Veruntreuung von Sofort- und Überbrückungshilfen während der Corona-Pandemie durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft bei einem groß angelegten Einsatz am Dienstag 25 Objekte von fünf Hauptbeschuldigten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Mit mehr als der Hälfte der Durchsuchungen lag der Schwerpunkt des Einsatzes im niedersächsischen Ostfriesland, wie Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Rund 120 Kräfte und auch Spürhunde waren im Einsatz.
Neben Firmen und Privathäusern wurde auch eine privat betriebene Sporthalle im ostfriesischen Wiesmoor durchsucht. Wie der Spiegel und die Ostfriesen-Zeitung berichteten, soll die Halle Sitz einer Consultingfirma sein, deren Betreiber im Zentrum der Ermittlungen steht. Die Polizei machte zu ihm und den vier weiteren Hauptverdächtigen im Alter zwischen 26 und 62 Jahren keine weiteren Angaben. Niemand wurde festgenommen. Es stehe jedoch der Verdacht im Raum, dass es sich hier um ein mutmaßlich kriminelles Netzwerk handele, sagte Polizeisprecher Ellermann.