USA geben Mission zur militärischen Unterstützung der Ukraine eigenen Codenamen
Seitens ihrer nordamerikanischen Freude kann die Ukraine zudem auf stolze Summen hoffen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte am Donnerstag, Präsident Joe Biden habe zusätzliche Militärhilfe für die Ukraine im Wert von bis zu 675 Millionen Dollar (etwa 676 Mio. Euro) genehmigt. Das Paket umfasse Haubitzen, Artilleriemunition, Humvees, gepanzerte Krankenwagen, Panzerabwehrsysteme und mehr. Austin sprach von einem “weiteren Schlüsselmoment” für die ukrainischen Streitkräfte.
“Das Gesicht des Krieges ändert sich, und damit auch die Aufgabe dieser Kontaktgruppe”, so Austin auf der Sitzung der Kontaktgruppe für Verteidigungsfragen in der Ukraine, an der auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der ukrainische Verteidigungsminister sowie Vertreter verbündeter Länder teilnahmen.
Insbesondere betonte Austin, der selbst aus der sicherlich jubelnden US-Rüstungsindustrie kommt, die Langfristigkeit bei der Bereitschaft zur militärischen Unterstützung der Ukraine:
“Wir werden zusammenarbeiten, um die ukrainischen Streitkräfte langfristig auszubilden. Wir werden zusammenarbeiten, um die Fähigkeiten der Ukraine zu integrieren und ihre gemeinsamen Operationen langfristig zu stärken”, sagte er. “Wir werden zusammenarbeiten, um unsere verteidigungsindustrielle Basis zu verbessern, damit sie den Anforderungen der Ukraine langfristig gerecht wird, und wir werden bei der Produktion und Innovation zusammenarbeiten, um den Selbstverteidigungsbedarf der Ukraine langfristig zu decken.”
Deutschland und die Niederlande wollen die Ukraine auch mit der Ausbildung von Soldaten bei der Minensuche, Minenräumung und beim Beseitigen von Sprengfallen unterstützen. Das teilten die Verteidigungsministerinnen Christine Lambrecht (SPD) und Kajsa Ollongren am Donnerstag auf dem US-Militärstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein mit.
“Wir werden aber nicht nur die Ausbildung, sondern auch Material zur Verfügung stellen”, so Lambrecht. Deutschland unterstütze die Ukraine auch auf anderen Feldern, etwa bei der Anfrage eines sogenannten Winterpakets, und werde beispielsweise Material zur Stromerzeugung, Zelte und Winterausrüstung liefern. Die Bundesverteidigungsministerin unterstrich zudem: “Alsbald werden die schon zugesagten Geparden ausgeliefert, die zweite Tranche dieser Unterstützung, und die Brückenlegepanzer Biber werden alsbald ausgeliefert.”