Die erst im Sommer dieses Jahres frisch ernannte IT-Referentin von München Laura Dornheim (Bündnis 90/Die Grünen) sorgt jetzt erneut für Diskussionen hinsichtlich der Besetzung des Postens angesichts der Fragen nach ihrer generellen Eignung und nach ihren zukünftigen Arbeits- und Themenschwerpunkten. Dornheim übertrumpfte mit ihrer Wahl den CSU-Kandidaten Harald Hoefler, einen ehemaligen Siemens-IT-Manager mit über zehn Jahren weltweiter Berufserfahrung. Dabei war Hoefler unter anderem als IT-Chief Information Officer für Siemens in Kanada tätig, mit einer Personalverantwortung für mehr als 2.200 Mitarbeiter. Dornheim trumpfte mit einem Diplomstudium in Wirtschaftsinformatik und einer Promotion in Gender Studies und leitete vor ihrer Ernennung ein Start-up-Unternehmen für Werbeblocker mit 30 Mitarbeitern. Im Münchener IT-Referat arbeiten derzeit dagegen mehr als 1.400 Beschäftigte.
Nun wurde bekannt, dass Dornheim über bereits bewilligte Ausschuss-Gelder die offizielle Anweisung gab, dass die Stadt München ihre gesamten IT-Verwaltungssysteme aktualisieren muss. Ziel ist es demnach, alle digitalen städtischen Texte, Briefe, Bekanntmachungen, Formulare und Masken auf ein gendergerechtes Ansprechen der Adressaten anzupassen. So sollen die Auswahlmöglichkeiten “männlich” und “weiblich” um die Begriffe “divers” und “ohne Angabe” erweitert werden. Zudem soll das Gendersternchen * ermöglicht werden.
Bei schriftlichen Mitteilungen solle laut den Vorstellungen im Anschreiben der leitenden IT-Referentin Münchens zukünftig “das Ansprechen aller Geschlechter” berücksichtigt werden. Dazu heißt es in dem Anschreiben der IT-Referatsleiterin wörtlich:
“Zukünftig müssen in allen vorhandenen und neuen IT-Lösungen mit geschlechterbezogenen Daten die vier Kategorien männlich/weiblich/divers/ohne Angabe sowie angepasste Anreden angeboten werden.”