Quelle: Gettyimages.ru © Patrick Pleul / dpa Elektrofahrzeuge stehen Mitte April 2022 auf dem Werksgelände der Tesla Gigafactory in Grünheide in Brandenburg (Luftaufnahme einer Drohne).
Nach Angaben der Gemeinde Grünheide hat der US-Autohersteller Tesla einen Antrag zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. “Das ist eine Fläche, die ist noch nicht mit einem B-Plan belegt”, sagte Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa . Er sprach von mehr als 100 Hektar. Es gehe nicht um eine Erweiterung der Autofabrik. Tesla wolle dort einen Güterbahnhof, Logistikflächen und Stellplätze bauen.
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Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb ) hatte bereits am Mittwoch darüber berichtet. Der Bürgermeister sagte dem Sender, die neue Fläche liege im direkten Umfeld des jetzigen 300 Hektar großen Geländes. Für die neue Fläche ist nach seinen Angaben ein neuer B-Plan nötig. Der Hauptausschuss der Gemeinde berät am 2. Juni darüber. Wenn er eine Empfehlung gibt, könnte die Gemeindevertretung am 23. Juni darüber entscheiden. Das Verfahren für den Bebauungsplan der Autofabrik dauerte laut Christiani knapp ein Jahr.
Tesla will in einer ersten Ausbauphase rund 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen und rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen. Nach Angaben der brandenburgischen Landesregierung seien derzeit rund 4.000 Mitarbeiter bei dem US-amerikanischen Elektroautobauer beschäftigt.
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Die Produktion wird erst allmählich hochgefahren. Die von Firmenchef Elon Musk geplante Batteriefabrik ist noch im Bau. Das Land Brandenburg hatte die Auto- und die Batteriefabrik im März genehmigt, danach begann die offizielle Produktion.
Die Brandenburger Landesregierung war nach eigenen Angaben über die Erweiterungspläne östlich des Tesla-Geländes informiert. Umweltschützer befürchten mit der Fabrik negative Folgen für die Natur, da der Standort teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt.
Wie rbb vor wenigen Wochen berichtet hat, soll Tesla schon 2020 angekündigt haben, sich möglichst viele Zulieferprodukte mit Zügen in sein Werk bei Berlin liefern zu lassen. Zudem sollen laut Bericht auch die fertig gebauten Autos über die Schiene abtransportiert werden.
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