Am Mittwoch ließ eine Pressemitteilung des Instituts der deutschen Wirtschaft aufhorchen. Demnach flossen 2022 etwa 125 Milliarden Euro mehr Direktinvestitionen aus Deutschland ab, als im gleichen Zeitraum hierzulande investiert wurden. Diese Summe stelle die höchsten Netto-Abflüsse dar, die jemals in Deutschland verzeichnet worden seien. Das Institut warnte, dies könne den Beginn der Deindustrialisierung Deutschlands bedeuten.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist in Gefahr, zeigt eine neue IW-Studie: Noch nie ist so viel Kapital aus Deutschland abgeflossen wie 2022. Besonders dramatisch eingebrochen sind Direktinvestitionen aus Europa. Mehr dazu im @handelsblatt und bei uns: https://t.co/pxXWayE1Yi
— Institut der deutschen Wirtschaft (@iw_koeln) June 28, 2023
Unter normalen Umständen hätte diese Meldung medial groß herauskommen müssen. Es tat sich nichts. Keine Erwähnung in der 20-Uhr-Tagesschau, auch in anderen kam sie, wenn überhaupt, “unter ferner liefen”. Anders als in der Berichterstattung zu den angeblichen Demokratiefeinden in Thüringen und den zu erwartenden Myriaden von Hitzetoten sah der Mainstream hier keinen Anlass zum Verbreiten von Panik. Obwohl hier der Grund doch einmal gegeben war.