“Immense Verluste an Menschenleben”: Habeck schiebt Ahrtalopfer auf den Klimawandel
Er sieht das deutsche Hauptproblem in der Bürokratie. Wie die allerdings reduziert werden soll, in dem man Heizsysteme vorschreibt, was kontrolliert werden muss, Kommunen zur Erstellung unnützer Pläne verpflichtet, und schließlich auch noch von völliger Exportkontrolle träumt, weil ja auch der Verkauf gewisser Güter und nicht nur Investitionen im Ausland Technologien verraten könnten, das erklärt er nicht. Die praktische Seite der grünen Vorschläge endet immer in einem Mehr an Bürokratie, und ganz nebenbei in vielen Stellen für die eigene Klientel.
An einem Punkt entgleitet ihm doch etwas Realismus. Nachdem er die Katastrophe für die energieintensiven Branchen in eine “Herausforderung” umgemünzt hatte, erklärte er dann: “Wir versuchen, die wirtschaftliche Situation in Deutschland zu stabilisieren.” Doch nicht alles gut? Aber es gibt ja die willigen Sekundanten, die grünen Abgeordneten, die das “selbst verschuldete Problem der Deindustrialisierung in Bayern” fort von der eigenen Politik etwa der bayerischen Staatsregierung zuweisen, die zu wenige Windräder gebaut habe.
Russisches Gas allerdings, das gewissermaßen den roten Faden lieferte, muss für Habeck ein wahrhaftiges Hassobjekt sein, und seine eigene Verantwortung für die Probleme, die er erst mit geschaffen hat, völlig jenseits seiner Verständnisfähigkeit. Abgesehen von Wortschöpfungen wie “Falschunterstellung” wurde er mehrmals grob – und wahrheitswidrig – ausfällig; angefangen bei Fragen des AfD-Abgeordneten Steffen Kotré, der Berichte zitierte, nach denen bis zu 30 Gigawatt Strom zu wenig vorhanden seien in Deutschland.
“Das Energieproblem in Deutschland ist verursacht worden durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.” Auf Gelächter darauf: “Ich weiß, dass die AfD-Fraktion mit dem höhnischen Gelächter die Opfer der Ukraine verhöhnt.” Und dann, pathetisch, der ganz große Hammer:
“Wir haben kein Gas mehr außer Anteile im Mix, die man nicht ausschließen kann. Wir kaufen kein Gas mehr aus Russland. Wir kaufen keine Kohle mehr aus Russland. Wir kaufen kein Öl mehr aus Russland. Das tun wir, um die Kriegskasse von Putin nicht weiter zu füllen. Ich verstehe nicht – das muss ich in der Härte sagen –, wie Sie die historische Schuld, die dieses Land auf sich geladen hat, ausblenden können, es sogar noch unterstützen. Das ist für mich schwer nachvollziehbar.”
Man muss Habeck heißen, um zu begreifen, wie eine historische Schuld, die gegenüber der früheren Sowjetunion besteht, nun die Begründung sein kann, um bei deren Rechtsnachfolger keine Rohstoffe mehr zu kaufen, sondern stattdessen ideologische Nachfolger der Nazis aufzurüsten. Man muss aber vor allem Habeck sein, um zu verstehen, inwiefern diese Aussage eine Antwort auf die Frage nach den in der deutschen Stromversorgung fehlenden 30 Gigawattstunden ist. Er ist so besessen von der Ukraine, dass er sogar einen “ersten Angriffskrieg, den Russland 2014 gegen die Ukraine geführt hat” erfindet. Man ist versucht, ihm die Aufnahmen aus Lugansk vom 2. Juni 2014 in Dauerschleife vorzuspielen, und dabei die alte Ricola-Werbung zu wiederholen: “Wer hat’s erfunden?”
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