Aufgrund der verringerten Gaslieferungen aus Russland wird die Bundesregierung jetzt die zweite Alarmstufe des Notfallplans Gas umsetzen, verkündete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Diese Stufe würde in Kraft gesetzt, wenn eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung eingetreten ist, die Versorgungssicherheit aber gerade noch gewährleistet sei. Das bedeutet, dass nun alle bereits jetzt im Sommer ihren Beitrag zu Gaseinsparungen leisten müssten, Unternehmer sowie private Verbraucher. In den 41 Millionen privater Haushalte solle man jetzt schon die Heizung neu einstellen oder warten lassen und auch die Unternehmer sollten alles tun, um den Gasverbrauch weiter zu senken.
Laut einer dpa-Meldung dürfen die Gasversorger ihre Gaspreise nach dem Energiesicherungsgesetz erst dann erhöhen, wenn zum einen die Alarm- oder Notfallstufe von der Bundesregierung ausgerufen wurde, zum anderen muss die Bundesnetzagentur auf dieser Grundlage eine “erhebliche Reduzierung der Gesamtgasimportmengen nach Deutschland” festgestellt haben. Diese Feststellung muss im Bundesanzeiger veröffentlicht werden, erst dann dürfen die Unternehmen die Preise auf ein “angemessenes Niveau” erhöhen.