Angesichts der Eskalation der Bandengewalt hat die Regierung in Haiti den Ausnahmezustand und eine nächtliche Ausgangssperre für die Hauptstadt Port-au-Prince verhängt. Nun will Ariel Henry, der im Land seit der Ermordung des letzten gewählten Präsidenten Jovenel Moïse im Sommer 2021 regierte, sein Amt niederlegen. Damit soll er sich bereit erklärt haben, einem Vorschlag der karibischen Staatengemeinschaft Caricom zu folgen.
Henry habe in einer Videoansprache bekanntgegeben, dass seine Regierung sofort nach der Einsetzung eines Übergangs-Präsidialrates zurücktreten werde, berichtete Reuters. “Ich möchte dem haitianischen Volk für die Chance danken, die mir gewährt wurde”, so der Premier. Er rief die Haitianer dazu auf, “Ruhe zu bewahren und alles zu tun, damit Frieden und Stabilität so schnell wie möglich zurückkehren”.