Quelle: Gettyimages.ru Eine Frau geht am 9. April 2024 mit einem Kind auf dem Arm durch die Straßen von Port-au-Prince.
In Haiti sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks (UNICEF) mehr als 58.000 Kinder wegen der zunehmenden Bandengewalt und des Regierungsvakuums vom Hungertod bedroht.
“Die Lage in Haiti ist katastrophal und wird von Tag zu Tag schlimmer”, sagte UNICEF-Chefin Catherine Russell gestern vor dem UN-Sicherheitsrat.
Sie fügte hinzu:
“Port-au-Prince ist inzwischen durch Luft-, See- und Landblockaden fast vollständig abgeriegelt.”
Zwei Drittel der Kinder in Haiti seien auf Hilfe angewiesen. Zudem seien Frauen und Mädchen extrem von geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt betroffen.
Nach Monaten eskalierender Bandenkriminalität und des Zerfalls staatlicher Institutionen hatte Premierminister Ariel Henry seinen Rücktritt erklärt.
Ein Präsidialrat soll den unter politischer Instabilität und großer Armut leidenden Karibikstaat zur Normalität zurückführen. Ein offizieller Termin für diesen Schritt steht allerdings noch aus.