Aufgrund von Dsud, einem Naturphänomen in der Mongolei, das zu kritischen niedrigen Wintertemperaturen und einer dicken Schneedecke führt, ist das Nutzvieh nicht in der Lage, Futter zu finden. Dadurch ist auch die Nahrungsmittelversorgung der Einwohner gefährdet. Übersetzt heißt “Dsud” so viel wie “fehlende Weidemöglichkeit”.
Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) sind in diesem Winter vor Ort mehr als 4,7 Millionen Tiere verendet. Zu Beginn des Winters war es in dem zentralasiatischen Land stellenweise wärmer, und der geschmolzene Schnee bildete durch den Kälteeinbruch eine Eiskruste. In einigen Teilen des Landes fielen die Temperaturen auf minus 40 Grad Celsius. Die Schneefälle stellten einen 49-Jahres-Rekord auf und bedeckten 90 Prozent der Mongolei. Die Tiere hatten keine Zeit, sich Fett anzufressen.