In Finnland lebende Russen haben am Samstag, dem 18. November vor dem Parlamentsgebäude in Helsinki eine Kundgebung gegen die Schließung von vier Grenzübergängen abgehalten, berichtete Helsingin Sanomat.
Der Zeitung zufolge brachten die Demonstranten ihre Unzufriedenheit mit der Politik der Behörden zum Ausdruck und waren besorgt, dass die Schließung der Grenzübergänge die Familienzusammenführung behindern würde. Die meisten der Demonstranten hatten die doppelte Staatsbürgerschaft oder eine Aufenthaltsgenehmigung für Finnland. Die Demonstranten riefen auf Finnisch:
“Die Grenzen müssen offen sein! Öffnet die Grenzen!”
Einer der Demonstranten namens Sergei sagte Helsingin Sanomat, er versteht die Komplexität der Situation an der Grenze, aber es gibt “keine einfachen Lösungen für komplexe Probleme”. Er ist der Meinung, dass Finnland sich mit solchen Maßnahmen selbst schadet.
Eine andere Demonstrantin, Nadeschda, sagte der Zeitung, dass es für sie sehr viel schwieriger wird, ihre Familie zu sehen, wenn die gesamte Ostgrenze geschlossen wird. Die Frau betonte:
“Es ist sehr wichtig für uns, dass wir unsere Lieben und Verwandten sehen und uns um sie kümmern können.”
Die finnische Zeitung schätzt, dass mehr als hundert Menschen aller Altersgruppen, darunter mehrere Familien mit Kindern, an der Aktion teilnahmen. Ein Korrespondent von RIA Nowosti berichtet von etwa 300 Demonstranten.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur waren auf den Plakaten die folgenden Slogans zu sehen: Perhesiteet eivät ole etuoikeus! (“Familienbande sind kein Privileg!”), Perheetön Joulu 2023 (“Weihnachten ohne Familie 2023”), Perheille SEIS, mutta kaasua tulee (“Stopp für die Familie, aber nicht für Gas”), Liikkumisen vapaus on perusoikeus (“Freizügigkeit ist ein Grundrecht”), Rajoitukset tappavat (“Einschränkungen töten”).