Am heutigen 6. August jährt sich zum 78. Mal der Abwurf der ersten Atombombe auf die japanische Großstadt Hiroshima und damit auf ein ziviles Ziel. Am 9. August 1945 folgte ein zweiter auf Nagasaki. Den Befehl zum Einsatz von Atomwaffen gegen zivile Ziele gab der damalige US-Präsident Truman.
Bei den beiden Abwürfen handelt es sich um eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte und um ein mutmaßliches Kriegsverbrechen. Über 100.000 Menschen starben sofort, der überwiegende Teil davon waren Zivilisten. An den Folgen des Abwurfs starben im ersten Jahr weitere 150.000 Menschen.
Aus militärischer Sicht war die Vernichtung Hiroshimas und Nagasakis völlig sinnlos. Japan hatte den Krieg faktisch verloren. Es handelte sich bei den Abwürfen vorrangig um ein Experiment der USA. Aus diesem Grund fiel die Wahl eines Ortes für den Abwurf auf die vom Krieg bisher weitgehend unbeeinträchtigte Stadt Hiroshima. Hier würden sich die Auswirkungen des ersten Einsatzes einer Nuklearwaffe am besten beobachten lassen.