Nach Angaben der BBC erhielt die irisch-republikanische Partei Sinn Féin nach der ersten Auszählungsrunde den höchsten Stimmanteil. Demnach liegt die Partei mit 29 Prozent der Stimmen weit vor der zweitstärksten Partei, der protestantisch-unionistischen Democratic Unionist Party (DUP), auf die 21,3 Prozent entfielen.
Damit kann die für die Vereinigung des derzeit britischen Nordirlands mit der Republik Irland eintretende Partei die Mehrheit der Sitze in der Northern Ireland Assembly erringen und erhält damit das Recht, den künftigen Regierungschef (First Minister) der mit Autonomierechten ausgestatteten Region zu benennen. Bislang hatten stets Politiker dieses Amt inne, die sich für die Beibehaltung der Union mit Großbritannien einsetzten.
"Northern Ireland was literally designed, its borders were designed, so that wouldn't happen" @lewis_goodall explains why the 2022 Stormont elections "already are historic"https://t.co/O7sZLsbmYkpic.twitter.com/ltxoggLKrH
— BBC Politics (@BBCPolitics) May 7, 2022
Der erwartete Sinn-Féin-Triumph wäre ein symbolischer Wendepunkt in der Geschichte des vor gut 100 Jahren gegründeten britischen Landesteils. Sinn Féin galt einst als politischer Arm der IRA (Irish Republican Army), die mit Waffengewalt für eine Vereinigung der beiden Teile Irlands kämpfte.