Chinas Staatschef Xi Jinping hat am Mittwoch in Peking den früheren taiwanischen Präsidenten Ma Ying-jeou empfangen. Es war das erste Mal, dass ein amtierendes oder früheres Oberhaupt der nur von wenigen Staaten diplomatisch anerkannten Republik China mit einem Oberhaupt der Volksrepublik China auf dem chinesischen Festland zusammenkam. Zuletzt hatten sich Xi und Ma im November 2015 in Singapur getroffen, als der taiwanische Politiker das Präsidentenamt bekleidet hatte.
President Xi met with Ma Ying-jeou in Beijing on Wednesday.People on both sides of the Taiwan Strait are all Chinese, Xi said. "There are no knots that cannot be untied, no issues that cannot be discussed, and no force that can separate us." https://t.co/GVJ1O91BG7pic.twitter.com/qPtYbFMSGK
— China Xinhua News (@XHNews) April 10, 2024
Beim historischen Treffen sprach Xi eine Wiedervereinigung mit der Insel an. Ihm zufolge könne keine ausländische Einmischung diese historische Tendenz stoppen. Von der Nachrichtenagentur Xinhua wurde der chinesische Staatschef mit den Worten zitiert:
“Es gibt keine Knoten, die man nicht lösen kann, es gibt keine Themen, die man nicht diskutieren kann, und es gibt keine Kraft, die uns trennen kann.”
Xi zeigte sich zudem sicher, dass die Formosastraße die Bande der Verwandtschaft zwischen Menschen beiderseits der Meerenge nicht entzweien könne. Der Politiker ermutigte die Jugend auf dem Festland und auf der Insel, ihre chinesische Identität selbstbewusster an den Tag zu legen und zusammenzuarbeiten, um langfristig für den Wohlstand des chinesischen Volkes zu sorgen.