Die British Beer and Pub Association (BBPA) warnt davor, dass das Gastgewerbe des Landes aufgrund der steigenden Energiekosten Tausende von Arbeitsplätzen einbüßen könnte. Vor diesem Hintergrund fordert die BBPA die Regierung auf, der Branche einen Rettungsanker zu schaffen.
Laut einem BBPA-Bericht, der sich auf Daten von Oxford Economics beruft, sind weitere 2.000 Pubs von der Schließung bedroht, was 25.000 Arbeitsplätze gefährdet. Die Studie geht davon aus, dass der Bierabsatz im Gaststättengewerbe zwischen 2023 und 2024 um neun Prozent zurückgehen wird, was einem Rückgang von einer Million verkauften Fässern Bier oder 288 Millionen Pints entspricht. Nun wandte sich die BBPA an die Behörden:
“Die BBPA fordert die Regierung auf, anhand des Frühjahrsbudgets zu zeigen, dass sie versteht, wie viel Pubs und Brauereien den Gemeinden bedeuten und welchem Druck der Sektor ausgesetzt ist, und einen Plan für nachhaltiges Wachstum mit fairen, modernisierten Steuersätzen und einem Schwerpunkt auf Qualifikationen und Ausbildung vorzulegen, um sicherzustellen, dass Pubs und Brauereien florieren können.”
Überdies ruft der Verband die britische Regierung auf, die Steuersätze einzufrieren, den Rabatt für Fassbier in Pubs deutlich zu erhöhen und den bereits angekündigten ermäßigten Steuersatz für Biere mit geringerem Alkoholgehalt ab dem 1. August einzuführen. Emma McClarkin, die Leiterin der BBPA, erklärte:
“Nach fast drei Jahren extrem schwieriger Handelsbedingungen aufgrund von Schließungen, einer Energiekrise, Unterbrechungen der Versorgungskette und vielem mehr, geht es jetzt darum, unsere Lokale und Brauereien in den kommenden Jahren vor der Pleite zu bewahren. Wir brauchen die Regierung, um jetzt zu handeln, oder wir riskieren, etwas ganz Besonderes für immer zu verlieren.”
Im September vergangenen Jahres führte die Regierung das sogenannte Energy Bill Relief Scheme ein, mit dem Berichten zufolge 18 Milliarden Pfund (rund 20 Milliarden Euro) für Unternehmen bereitgestellt wurden, um ihnen angesichts steigender Energiekosten zu helfen. Der Plan läuft jedoch im März aus. Ein neues Unterstützungspaket sieht Berichten zufolge eine Kürzung der Mittel auf 5,5 Milliarden Pfund (rund sechs Milliarden Euro) vor.