Nach vorläufigen Informationen der Nachrichtenagenturen führte ein starkes Erdbeben im Südwesten Marokkos laut Angaben des Innenministeriums aktuell zu 632 Toten und 329 Verletzten. Das Epizentrum des Bebens mit einer ermittelten Stärke von 6,8 lag etwa 72 Kilometer südwestlich von Marrakesch im dünn besiedelten Atlas-Gebirge in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Die Menschen flüchteten in einer ersten Panikreaktion auf die Straßen und Plätze, um dort auch zu übernachten.
Laut Augenzeugenberichten gab es neben den Erschütterungen in Marrakesch auch spür- und sichtbare Ereignisse in Agadir, Rabat und Casablanca. In den sozialen Medien wurden Videos gepostet, die einen ersten Eindruck der Auswirkungen des Erdbebens vermitteln:
Schweres Erdbeben der Stärke 7 in Marokko: Nach Angaben des Seismologischen Zentrums Europa-Mittelmeer lag das Epizentrum 77 km von Marrakesch entfernt. Laut erster Meldungen sind mindestens 296 Menschen gestorben, 153 wurden verletzt:https://t.co/9BdI46lJCFpic.twitter.com/pGfDIVFwsd
— Zentrale Ermittlungsstelle (@ZentraleV) September 9, 2023
According to Moroccan TV news, several thousand people are under the rubble. May Allah help our 🇲🇦Moroccan brothers and sisters, we know this pain from 🇹🇷 Türkiye, amen🤲🏻#زلزال#Fas#Morocco#Marokko#erdbeben#earthquake#Rabat#Casablanca#Marrakech#deprempic.twitter.com/fB8UUMMtuX
— Bozok (@BozokSncagi) September 8, 2023
Nach ersten Angaben von örtlichen Beamten seien vor allem in der schwer zugänglichen Bergregion die meisten Opfer in den Dörfern zu beklagen. In den Großstädten, wie in Marrakesch, berichten Einwohner von eingestürzten Gebäuden in der historischen Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, bestätigte, dass die Nachbeben weniger stark seien. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte er der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP.
This is the Mosque near the famous Jamaâ El Fnaa square in #Marrakech. #Morocco#Maroc#Maroc #moroccosismo #earthquake #deprem #earthquakes #Sismo#Moroccopic.twitter.com/kT1KaeYMuo
— Updates (@sirfupdate) September 9, 2023
Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei. Die Europäische Union hat Marokko unmittelbar nach dem verheerenden Erdbeben Hilfe angeboten.
Zuletzt war im Jahr 1960 laut dem Sender Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben dieser Größenordnung registriert worden. Bei einer Stärke von 5,8 kamen damals Tausende Menschen ums Leben.
In #Marokko hat sich die Nacht ein #Erdbeben ereignet. 6,8er Stärke im #Atlasgebirge – bisher 290 Tote. Selbst große Städte wie #Casablanca, #Marrakesch & #Agadir hat es erwischt. pic.twitter.com/vPc43Oq3Oz
— Capulcu TurkKick (@KickTurk) September 9, 2023