Bei seinem Treffen mit dem französischen Präsidenten Macron und Frau von der Leyen, der Chefin der EU-Kommission, in Paris am 6. Mai gab der chinesische Staatschef Xi Jinping den beiden Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie sie mit den aktuellen Krisen – von der Ukraine über den Nahen Osten bis hin zum asiatisch-pazifischen Raum – weiter umgehen wollen. Eins war dabei von vornherein klar, und dafür muss man keine Raketenwissenschaft studiert haben: Wenn die Europäer weiterhin dem Beispiel Washingtons und seinen Direktiven folgen und sich auf einen Konfrontationskurs mit China einlassen, dann werden nach dem Debakel der Anti-Russlandsanktionen weitere Fundamente europäischer Interessen ausgehöhlt.
Wenn die Europäer jedoch mit China zusammenarbeiten, werden die Ergebnisse eines pragmatischen Engagements für beide Seiten von Vorteil sein. Sie werden zur Deeskalation von regionalen Konflikten und zu einer weiteren Ausweitung des Handels beitragen. Zudem würde eine EU-China-Kooperation in Drittländern neue, gemeinsame wirtschaftliche Perspektiven eröffnen.
Zum Abschied sagte Xi Jinping:
“Da die Welt in eine neue Periode der Turbulenzen und des Wandels eintritt, sollten China und Europa als zwei wichtige Kräfte in dieser Welt am Dialog und an der Zusammenarbeit festhalten.”