Das indische Parlament und die Legislativorgane der Bundesstaaten haben Draupadi Murmu am Montag zur indischen Präsidentin gewählt. Am Donnerstag wurde offiziell ihr Sieg erklärt. Die Regierungspartei BJP (Bharatiya Janata Party) von Premierminister Narendra Modi hatte die 64 Jahre alte Politikerin ins Rennen geschickt. Die frühere Lehrerin und ehemalige Gouverneurin des Bundesstaates Jharkhand ist damit die erste indigene Präsidentin und die zweite Frau in diesem Amt. Als Gouverneurin setzte sie sich für die Rechte von Indiens Ureinwohnern ein.
Das indische Staatsoberhaupt erfüllt, ähnlich wie der deutsche Bundespräsident, vor allem repräsentative Aufgaben. Die Macht liegt beim Premierminister der mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern größten Demokratie der Welt.
Die knapp 5.000 Abgeordneten der Legislativen des Landes und der Bundesstaaten konnten am Montag in den jeweiligen Parlamentsgebäuden ihre Stimmzettel abgeben. Diese wurden am Donnerstag in der Hauptstadt Neu-Delhi ausgezählt. Droupadi Murmu wurde damit nach vier Auszählungsrunden zur Siegerin erklärt, obwohl sie bereits nach der dritten Auszählungsrunde einen uneinholbaren Vorsprung vor ihrem Konkurrenten, dem Oppositionskandidaten Yashwant Sinha erreicht hatte.