Ein großes Fischsterben in der Oder beunruhigt die Menschen in Brandenburg an der Grenze zu Polen. Zur Wochenmitte wurden tausende tote Fische in dem Fluss entdeckt, ein Teil davon auf Höhe der Stadt Frankfurt (Oder) und umliegender Orte. Ein Berufsfischer aus Brieskow-Finkenheerd im Kreis Oder-Spree wird von der Nachrichtenagentur dpa mit den Worten zitiert:
“Sowas haben wir noch nicht erlebt. Tote Fische sind überall zu sehen. Es sind viele.”
Als Ursache für die vermutete tödliche Wasserverschmutzung wird angenommen, dass über einen längeren Zeitraum Giftstoffe auf polnischer Seite ins Wasser gelangt sind. Laut dpa-Informationen konnte eine polnische Behörde “an zwei Stellen eine giftige Substanz feststellen”. Die Stadt Frankfurt (Oder) und der Landkreis Märkisch-Oderland empfahlen umgehend, den Kontakt zu Oder-Wasser zu meiden und keinen Fisch mehr aus dem Fluss zu essen.
Das brandenburgische Umweltministerium bestätigt, dass ein "hoch toxischer Stoff" die #Oder durchlaufe. Nach rbb-Informationen wurde #Quecksilber in den Wasserproben gefunden. Das Schwermetall ist für Menschen und Tiere giftig. https://t.co/8Ws4FWIpScpic.twitter.com/zxmqxrRvXk
Laut Angaben des Nachrichtenportals rbb24 hat Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) die zuständigen Behörden in Polen kritisiert. So heißt es in einem Beitrag:
“Man habe zwar Kontakt mit der polnischen Seite. Allerdings sei man über die Ereignisse in Opole (einem polnischen Verwaltungsbezirk), die offenbar am 27. oder 28. Juli stattgefunden hätten, bisher nicht offiziell informiert worden.”