Kiew will, dass alle EU-Länder die in ihnen lebenden geflüchteten Ukrainer in das Kriegsland zurückschickt. In Österreich leben aktuell nach Angaben der Wiener Zeitung eXXpress 14.000 wehrfähige Ukrainer, doch das Innenministerium des Landes hat am Donnerstag klargestellt, dass es der Forderung des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij nicht nachkommen wird.
eXXpress zitiert den Sprecher des Innenministeriums der Alpenrepublik mit den Worten:
“Das wäre ein massiver Eingriff in unsere Eigenstaatlichkeit, das würden wir nie machen.”
Aktuell sei aber “überhaupt nicht daran gedacht”, wehrfähige Ukrainer aus Österreich zurück in ihre Heimat und somit in den Krieg zu schicken, betont man im Innenministerium. Selbst wenn eine schriftliche Aufforderung der ukrainischen Regierung in Wien eintreffe, würde diese ignoriert werden.
Es werden demnach vorerst keine wehrfähigen Ukrainer, die in Österreich leben, zurückgeschickt. Ob Wien dieses Versprechen jedoch dauerhaft einhalten wird, kann nicht mit der jetzt suggerierten Entschiedenheit gesagt werden. Die Bundesregierung dort hat unter ukrainischem und amerikanischem Druck schon manches Gebot der Neutralität, das zunächst unerschütterlich schien, aufgegeben.