Die Journalistin Karin Leukefeld greift auf den NachDenkSeiten erneut die Untersuchungen der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW)in der syrischen Stadt Duma auf. Die Organisation hat zu Beginn des Jahres einen neuen Bericht veröffentlicht, der die syrische Regierung in der Verantwortung für einen Giftgasanschlag auf die eigenen Bürger sieht. Dabei ignoriert der Bericht jedoch die von Experten zuvor vor Ort gewonnene Erkenntnis. Die syrische Regierung kritisiert den Bericht in aller Schärfe. Wie auch andere Organisationen verliert die OPCW an Autorität und Rückhalt.
Im Jahr 2018 setzte die unter anderem von der britischen Regierung finanzierte Organisation “Weißhelme” über Twitter eine Meldung ab, die von einem Anschlag mit Giftgas berichtete, der zahlreiche Menschenleben forderte. Angehängt waren Bilder von Toten in einem Keller.
Die Weißhelme beschuldigten die syrische Regierung, westliche Medien übernahmen die Bilder und die Anschuldigung, ein von den USA ausgeführter “Vergeltungsschlag” verzögerte den Beginn einer internationalen Untersuchung durch die OPCW vor Ort. Leukefeld verweist darauf, dass das Untersuchungsteam von der syrischen Regierung zur Klärung der Vorwürfe angefordert worden war. Syrien wies die Anschuldigung der Weißhelme zurück. Russland unterstützte damals die syrische Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung, was zur Einschaltung der OPCW führte.