Das Deutsche Ärzteblatt, ein offizielles Organ der Ärzteschaft, herausgegeben von der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, berichtet in einem ausführlichen, längeren Artikel über den Status quo wissenschaftlicher Erkenntnisse zum kontrovers wahrgenommenen Reizthema der Therapie von Kindern mit sogenannten Pubertätsblockern. Diese Cross-Sex-Hormone kommen zum Einsatz, wenn das betroffene Kind, der/die Jugendliche und die Eltern zusammen mit behandelnden Ärzten und Therapeuten einen entsprechenden Schritt einleiten.
Die Therapieform kommt zum Einsatz bei sogenannten “nonkonformen Geschlechtsidentitäten”, einer Störung der individuellen Selbstwahrnehmung, auch als Transsexualismus oder Genderdysphorie bezeichnet. Der Ärzteblatt-Artikel stellt dazu einleitend fest:
“In immer mehr europäischen Ländern – zuletzt in England – mahnen Fachgesellschaften zu größerer Vorsicht im Rahmen einer sogenannten ‘Gender-affirming Care’ oder affirmativen Therapie von Minderjährigen mit Transitionswünschen.”
Eine pharmakologische wie auch operative Transition beabsichtigt als erwünschtes Ziel den Vorgang der “körperlichen Geschlechtsangleichung”, also einer unnatürlichen Manipulation. Auf der Webseite Regenbogenportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMSFJ) wird dazu geschrieben:
“Ziel einer körperlichen Geschlechtsangleichung – auch Transition genannt – ist es, sich danach im eigenen Geschlechtskörper stimmiger, wohler und zufriedener zu fühlen. […] Heute existiert ein erweitertes Verständnis über die Geschlechtskörper und Geschlechtsidentitäten des Menschen. Diese zeigen eine unendliche Vielfalt auf, die immer individuell nuanciert ist. Diese Erkenntnis ist befreiend für diejenigen, die sich vielleicht nur teilweise körperliche Veränderungen wünschen. Niemand sollte sich unter Druck setzen, durch eine Transition die Prototypen Mann oder Frau zu erreichen.”
Zusammenfassend ist in dem Ärzteblatt-Artikel zu lesen, dass eine diesbezügliche pharmakologische Behandlung, “die die Pubertät anhält und danach mit Cross-Sex-Hormonen die Ausbildung von gegengeschlechtlichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen fördert”, laut jüngster wissenschaftlicher Auswertungen “zurückhaltender eingesetzt werden” sollte – erweitert sogar nur noch “im Rahmen wissenschaftlicher Studien”. “Zahlreiche” der ausgewerteten Begründungen der Studien hätten aufgezeigt:
“Die wissenschaftliche Evidenz dafür, dass diese Therapien eher nützten, als dass sie schadeten, sei nicht so robust, wie über viele Jahre hinweg proklamiert worden sei.”