Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat bei einem Treffen mit Studierenden der Universität Teheran seine Bedenken gegen eine Rückkehr zum einstmaligen Atomabkommen (dem Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan; Joint Comprehensive Plan of Action: JCPOA) aus dem Jahr 2015 geäußert. Teheran werde nicht ewig in den strikten JCPOA-Vorschriften gefangen bleiben, sagte der Diplomat. Der sogenannte Atomdeal werde dem Land nur dann nutzen, wenn er auch die iranischen Interessen sichern kann.
“Je weiter wir gehen, desto nutzloser wird das Atomabkommen.”
Amir-Abdollahian betonte dabei, dass eine Verbesserung der politischen und diplomatischen Beziehungen nur dann möglich sei, wenn man an Grundsätzen festhalte. Mit Blick auf die USA sagte der Außenminister, dass die andere Seite im Fall dieses Atomdeals bereits mehrere rote Linien Irans überschritten habe.
“Wir werden bei unseren roten Linien keine Kompromisse eingehen.”
In diesem Kontext könne derzeit keine Rede sein von einer Rückkehr zum Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan, erklärte Amir-Abdollahian. Dessen Wirksamkeit nehme von Tag zu Tag ab.