In Israel ist am Montag das umstrittene, sogenannte Staatsbürgerschafts-Gesetz durch einen Beschluss der Knesset in Jerusalem wieder in Kraft gesetzt worden. Nach diesem Gesetz dürfen palästinensische Araber – selbst nach einer Heirat mit einem israelischen Staatsbürger – nicht mit ihrem Ehepartner in Israel leben.
2003 wurde das Zuzugsverbot für Palästinenser erstmals beschlossen. Anlass war ein Selbstmordanschlag, der in Haifa während der zweiten Intifada verübt worden war und 17 Todesopfer mit sich brachte. Laut israelischen Angaben handelte es sich bei dem Attentäter um einen Palästinenser, der durch Heirat eine israelische Identitätskarte erhalten hatte. Seit dem erstmaligen Inkrafttreten wurde das Gesetz jährlich um weitere zwölf Monate verlängert.
2007 wurde das Staatsbürgerschafts-Gesetz dann auch auf Personen aus Ländern ausgeweitet, die von der israelischen Regierung als feindlich eingestuft werden: also Libanon, Irak, Iran und Syrien. Im Juli 2021 wurde die gesetzliche Regelung für ein Jahr ausgesetzt, als deren Verlängerung unter der Regierung des Ministerpräsidenten Naftali Bennett scheiterte. Seit dem Jahr 2022 ist sie wieder in Kraft. Zudem wurde erstmals ein Verweis auf Israel als ein “jüdischer und demokratischer Staat” hinzugefügt.