Gut 1,1 Millionen Menschen haben Ende 2021 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen, laut einer offiziellen am Donnerstag veröffentlichten Zahl. Das waren knapp 24.000 beziehungsweise 2,2 Prozent mehr als Ende 2020, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Solche Leistungen, umgangssprachlich Hartz IV genannt, erhalten Erwachsene, die dauerhaft ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können. 47,5 Prozent konnten den Zahlen zufolge aufgrund einer Krankheit oder Behinderung täglich keine drei Stunden arbeiten. Mehr als die Hälfte (52,5 Prozent) der Hartz-IV-Empfänger sind eigentlich Rentner. In Zahlen sind es 589.000 Menschen, die die sogenannte Grundsicherung im Alter erhalten, die ab einer bestimmten Altersgrenze gezahlt wird, die vom Jahrgang abhängt. Vor dem Jahr 1947 geborene Personen erreichten die Altersgrenze mit 65 Jahren; für 1947 und später Geborene wird die Altersgrenze seit dem Jahr 2012 schrittweise auf bisher 67 Jahre angehoben. Im Dezember 2021 lag die Altersgrenze bei 65 Jahren und zehn Monaten. Stand April handelt es sich laut dem zuständigen Bundesministerium für Arbeit und Soziales bei einem Fünftel um Personen, die über kein angerechnetes Einkommen verfügen, während bei 35 Prozent das Einkommen aus Renten der gesetzlichen Rentenversicherung weniger als 400 Euro beträgt.