Der jüdische Teil eines großen Friedhofs in der österreichischen Hauptstadt wurde in Brand gesteckt und mit Hakenkreuzen geschändet, wie ein religiöser Führer Wiens mitteilte. Der Angriff folgt auf einen Anstieg antisemitischer Vorfälle in ganz Europa.
Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wiens, meldete den Vandalismus und die Brandstiftung am Mittwoch in den sozialen Medien und erklärte, dass Bereiche des Zentralfriedhofs der Stadt schwer beschädigt wurden. Deutsch schrieb:
“In der Nacht wurde am jüdischen Teil des Zentralfriedhofs (IV. Tor) ein Brand gelegt. Der Vorraum der Zeremonienhalle ist ausgebrannt. An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt. Personen kamen nicht zu Schaden. Feuerwehr und Polizei ermitteln.”
In der Nacht wurde am jüdischen Teil des Zentralfriedhofs (IV. Tor) ein Brand gelegt. Der Vorraum der Zeremonienhalle ist ausgebrannt. An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt. Personen kamen nicht zu Schaden. Feuerwehr und Polizei ermitteln. pic.twitter.com/LLvCrrXIge
— Oskar Deutsch (@DeutschOskar) November 1, 2023
Deutsch teilte Fotos vom Einsatz der Feuerwehrleute, die einen stark verkohlten und verqualmten Festsaal inspizieren. An einer Außenwand sind mit Neonfarbe gesprühte Hakenkreuze zu sehen.
Ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr, Gerald Schimpf, sagte der österreichischen Presseagentur APA, das Feuer müsse anscheinend irgendwann in der Nacht zum Mittwoch ausgebrochen sein, es wäre aber bereits von selbst erloschen gewesen, als die Feuerwehrleute am nächsten Morgen eintrafen.