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Kälteeinbruch: Briten sollen Strom sparen – und werden dafür bezahlt

Kälteeinbruch: Briten sollen Strom sparen – und werden dafür bezahlt

© Peter Thwaite/British Electricity AuthoritySymbolbild

Der starke Wintereinbruch bereitet nicht nur in Deutschland Sorgen, dass die Energieprobleme deutlich stärker sein könnten als im vergangenen Jahr. In Großbritannien haben nun Netzbetreiber erklärt, es könne nötig sein, den Verbrauch zu verringern.

“Unsere Voraussagen zeigen, dass die Lieferreserven geringer sind als normalerweise an einem Mittwochabend … Das heißt nicht, dass die Stromversorgung in Gefahr ist und sich die Leute Sorgen machen müssten. Das sind Vorsichtsmaßnahmen, um die nötige Pufferkapazität zu erhalten, die wir brauchen.”

Auch in Deutschland hatte die Bundesnetzagentur gerade Regelungen veröffentlicht, die es ermöglichen sollen, Verbraucher wie Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen im Bedarfsfall schwächer zu versorgen. Schließlich war man auf Probleme beim gewünschten Ausbau beider Technologien gestoßen, weil Versorger gefürchtet hatten, dass die Netze lokal überlastet würden. “Die Netzbetreiber dürfen dabei den Bezug für die Dauer der konkreten Überlastung auf bis zu 4,2 kW senken. Damit können Wärmepumpen weiter betrieben und E-Autos in aller Regel in zwei Stunden für 50 Kilometer Strecke nachgeladen werden.” Möglich sind solche Überlegungen, weil der Ausbau für Elektroautos und Wärmepumpen in der Regel mit dem Einbau sogenannter Smart-Meter, also fernsteuerbarer Stromzähler, die einen Zugriff auf die Versorgung von außen ermöglichen, einhergeht.

"Stromnetz nicht gerüstet" – Verkehrswende unmachbar?

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Diese Maßnahmen haben natürlich keinen Einfluss auf die zur Verfügung stehende Strommenge, die bei weitem nicht gesichert ist. Wie massiv die Auswirkung eines kalten Winters werden könnte, zeigt sich daran, dass in Großbritannien wegen der Abkühlung bereits jetzt Gas aus der größten Speicheranlage ins Netz eingespeist werden musste. Die britischen Gasvorräte sind noch dazu besonders klein und decken nur den Bedarf von zwölf Tagen ab, im Gegensatz zu 80 Tagen in Deutschland und ganzen 123 Tagen in den Niederlanden.

Bei der Stromversorgung folgen die Briten einem etwas anderen Ansatz als in Deutschland, wo das Herunterregeln, wenn die Verbraucher es nicht freiwillig tun, schlicht zwangsweise geschieht. Beim sogenannten Demand Flexibility Service (“Nachfrageflexibilitätsdienst”), einer Maßnahme, die an Smart-Meter gekoppelt ist, erhalten Verbraucher, die ihren Verbrauch einschränken, bis zu zehn britische Pfund täglich. Im vergangenen Winter war dieses Schema bereits zweimal zur Anwendung gekommen. Bisher haben 1,4 Millionen britische Haushalte sich für die Teilnahme gemeldet.

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