Die überholte Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 wird aus Kanada nach Deutschland zurückgeschickt. Die Regierung in Ottawa werde hierfür “eine zeitlich begrenzte und widerrufbare Erlaubnis” an Siemens Canada geben, erklärte der für Bodenschätze zuständige kanadische Minister Jonathan Wilkinson am Samstag in einer Stellungnahme.
Please see below for my statement. pic.twitter.com/YbZsn8dWmd
— Jonathan Wilkinson 🇨🇦 (@JonathanWNV) July 10, 2022
Aufgrund der Sanktionen gegen Russland konnte das gewartete Ersatzteil bislang nicht aus Montréal zurückgeliefert werden. Kanada hatte seine Strafmaßnahmen gegen Moskau wegen seiner Militäroperation in der Ukraine erweitert und die Öl-, Gas- und Chemieindustrie mit Sanktionen belegt. Jene behinderten auch die Rückgabe wichtiger Gasturbinen, die in dem nordamerikanischen Land hergestellt und dorthin auch regelmäßig zur Wartung zurückgeschickt werden müssen.
Der russische Energiekonzern Gazprom hatte Mitte Juni seine Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 reduziert und auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gasverdichtern verwiesen. Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hatte daraufhin mitgeteilt, dass die in Kanada überholte Gasturbine derzeit wegen Sanktionen nicht aus Montréal zurückgeliefert werden könne.