Am Dienstag unterzeichnete Katars Energieminister einen Liefervertrag über verflüssigtes Erdgas (LNG), mit dem Deutschland für mindestens 15 Jahre von Katar ab 2026 jährlich zwei Millionen Tonnen LNG geliefert bekommen wird. Der Energieriese Qatar Energy unterzeichnete dazu am Dienstag zwei Abkommen mit dem US-Unternehmen ConocoPhillips, von dem das LNG nach Brunsbüttel geliefert werden soll. Während Kritik an dem Deal von verschiedenen Seiten kam, ist das vereinbarte Volumen bisher bei Weitem nicht ausreichend, um die verschmähten Erdgaslieferungen aus Russland zu ersetzen. Laut dem Branchenverband Zukunft Gas entspricht die vereinbarte jährliche Menge einem Energiegehalt von rund 30 Terawattstunden und damit nur etwa drei Prozent der Energiemenge des bisherigen Verbrauchs an Erdgas in Deutschland. “Wir müssen aber knapp 500 Terawattstunden ersetzen, die bislang über russische Gaslieferungen gedeckt wurden”, sagte Vorstand Timm Kehler. Es gebe noch viel zu tun, um die Versorgung langfristig zu sichern. Zu dem Vertrag sagte Katars Energieminister Saad Sherida al-Kaabi, Qatar Energy sei mit deutschen Unternehmen über weitere Gaslieferungen im Gespräch: “Wir haben gute Beziehungen zu deutschen Unternehmen und zur deutschen Regierung.”