Meinung Russlands neue außenpolitische Doktrin: Machtmonopol des Westens aufbrechen
Nach Angaben von Reuters stehen insgesamt vier russische Finanzorganisationen auf der von der EU vorgeschlagenen neuen Sanktionsliste. Darüber hinaus könnte die Union die Beschränkungen für die Gründung von Joint Ventures mit Russland durch Personen und Unternehmen aus der EU sowie für die Präsenz russischer Bürger im Management europäischer Unternehmen verschärfen.
Bloomberg berichtete, dass die vierte Finanzstruktur der russische Staatsfonds sein könnte.
Dual-Use-Güter
Das in Brüssel ansässige Portal EUobserver berichtet unter Berufung auf ihm vorliegende Dokumente, dass die EU beabsichtigt, die Ausfuhr von Hightech-Gütern zu verbieten, die “für Waffensysteme verwendet werden können”. Dem Portal zufolge handelt es sich dabei um Elektronik, Laser, Funkgeräte, Software, elektronische Ausrüstung für die Luftfahrt, Seekammern und seltene Erden.
Außerdem wird auch ein Verbot der Lieferung von “Wasserwerfern zur Unterdrückung von Protesten”, elektrischen Waffen, “die eine große Fläche abdecken und viele Menschen durch Stromschlag verletzen können”, sowie von stationärer Ausrüstung zum Versprühen von Tränengas und anderen nicht-tödlichen Substanzen, die von der Polizei verwendet werden, nach Russland vorgeschlagen.
Die Aufnahme dieser Spezialausrüstung wirft bei vielen Brüsseler Experten ernste Fragen auf, da die Lieferung von Ausrüstung an Russland, die “zur Unterdrückung innerer Unruhen” verwendet wird, von der EU seit 2014 verboten ist. Es könnte sich also um einen Versuch der EU-Kommission handeln, die Sanktionsliste durch bereits sanktionierte Güter künstlich aufzublähen.
Sanktionen gegen Sanitärprodukte
Der EUobserver berichtete auch, dass die EU im Rahmen des neuen Sanktionspakets die Ausfuhr von “Bidets, Toilettenschüsseln, Spülkästen und ähnlichen Sanitärprodukten” nach Russland verbieten könnte. Außerdem wird vorgeschlagen, die Ausfuhr von Hanfgarn, LEDs, Gabelstaplern, Briefsortiermaschinen, Schornsteinen, Ziegelsteinen, Reifen und Kugelschreibern nach Russland zu verbieten.
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Sanktionen gegen iranische Einrichtungen
Laut von der Leyen und Borrell beabsichtigt die EU auch, Sanktionen gegen iranische Einrichtungen zu verhängen, die Russland in der Ukraine unterstützen sollen. Später schrieb das US-Portal Axios unter Berufung auf europäische Quellen, die EU beabsichtige, Sanktionen gegen mehrere mit dem Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC, einer Eliteeinheit des iranischen Militärs) verbundene Einrichtungen zu verhängen, die an der Lieferung von Drohnen an Russland beteiligt sein sollen, und gegen den russischen Konzern Morinformsystem-Agat.
Dem Portal zufolge würde die Beschränkung insbesondere die Luftwaffe des IRGC sowie eine seiner Strukturen betreffen, von der Brüssel annimmt, dass sie an der Drohnenentwicklung beteiligt ist. Darüber hinaus könnten vier iranische Unternehmen, darunter Shahed Aviation Industries und Qods Aviation Industries, die unbemannte Luftfahrzeuge herstellen, auf die Sanktionsliste gesetzt werden.
Das Verfahren
Das Sanktionsprojekt durchläuft derzeit im Ausschuss der Ständigen Vertreter der EU-Länder den Genehmigungsprozess. Sobald eine Entscheidung getroffen ist, wird sie von den EU-Außenministern ohne weitere Diskussion im Rahmen eines Fernverfahrens – eines E-Mail-Austauschs – genehmigt. Die Sanktionen werden nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU, die für den 24. Februar vorgesehen ist, in Kraft treten.
Übersetzt aus dem Russischen.
Zuerst veröffentlicht auf dem Nachrichtenportal Anti-Spiegel.
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