Gustavo Petro, der gewählte Präsident Kolumbiens, hat am Dienstag der Guerilla-Gruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) seine Dialogbereitschaft signalisiert. In einem Interview für den Sender W Radio forderte der linke Politiker alle in dem südamerikanischen Land noch aktiven bewaffneten Gruppen zum Dialog mit seiner künftigen Regierung auf:
“Die Botschaft, die ich nicht nur an die ELN, sondern auch an alle aktuellen bewaffneten Gruppierungen gesendet habe, ist, dass es Zeit für den Frieden ist.”
Petro warb zu diesem Zweck für einen bilateralen Waffenstillstand. Der gewählte Präsident versprach im Interview, es werde sowohl “gerichtliche” als auch “politische” Verhandlungen geben, um den Krieg in Kolumbien zu beenden.
Nach dem Wahlsieg des linken Präsidentschaftskandidaten hatte die ELN ihren Willen bekundet, Frieden zu schließen. Am Montag bekräftigte die Guerilla ihre Bereitschaft, mit der künftigen Regierung Petros zu verhandeln. In einer über den Sender RCN Radio verbreiteten Mitteilung gab die ENL bekannt:
“Wir verhandelten mit fünf Regierungen außer der von Iván Duque, die sich weigerte, die mit der vorigen Regierung getroffenen Vereinbarungen zu erfüllen. Wir verfolgen weiterhin unser Ziel, aus Kolumbien ein faireres, gerechteres und demokratischeres Land zu machen.”