Der außenpolitische Blog German-Foreign-Policy hat die Hintergründe für das Wiederaufflammen der Gewalt im Kosovo analysiert.
Demnach geht der Konflikt auf die Verletzung der Interessen und die Nichteinhaltung von Zusagen der Regierung des Kosovo in der Hauptstadt Pristina gegenüber der im Norden lebenden serbischsprachigen Bevölkerungsgruppe zurück. Die serbischsprachige Mehrheit im Norden erkennt die Abspaltung des Kosovo von Serbien nicht an. German-Foreign-Policy weist ergänzend darauf hin, dass etwa die Hälfte aller Länder der Welt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennt.
Bereits im Jahr 2013 hat Pristina auf Druck der EU auf dem Papier zugesagt, die Gründung eines autonomen Verbandes serbischer Gemeinden zu akzeptieren, diese aber faktisch sabotiert. Statt sich um diplomatischen Ausgleich zu bemühen, wurden im vergangenen Jahr serbische Autokennzeichen verboten. Dabei war absehbar, dass dies als Provokation aufgefasst wird. Bereits in diesem Zusammenhang kam es zu Gewalt.