Ein Vertreter der mehrheitlich ethnisch-albanischen Regierung in der abtrünnigen serbischen Provinz Kosovo hat erklärt, dass Pristina mit Ankara über den Kauf von Bayraktar-Angriffsdrohnen im Gespräch sei. Das Nachbarland Albanien hatte zuvor am Dienstag den Abschluss eines Vertrags mit der Türkei über den Kauf der unbemannten Luftfahrzeuge des gleichen Typs bekannt gegeben.
Das Thema der unbemannten Flugkörper stehe “auch bei uns auf der Tagesordnung”, erklärte wenig später Fikrim Damka, der kosovarische Minister für regionale Entwicklung, gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Agency. Er ergänzte:
“Unser Land arbeitet an diesem Vorhaben. Es hat Besuche gegeben. Unser Präsident und der Verteidigungsminister haben die Bayraktar-Drohnen besichtigt.”
Die Anschaffung sei ein langfristiger Prozess, betonte Damka. “Jedes Land möchte solche Drohnen in seinem militärischen Arsenal haben”, ergänzte der Minister.
Das Kosovo ist eine abtrünnige Provinz Serbiens, die von ethnisch-albanischen Separatisten kontrolliert wird, die im Jahr 2008 mit Unterstützung der führenden NATO-Länder ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Doch sowohl Serbien als auch unter anderem China, Russland und fünf EU-Mitgliedsländer erkennen die Unabhängigkeit nicht an.