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Liveticker zum Ukraine-Krieg: Getötete Zivilisten im Donbass – Baerbock will mehr Waffen für Kiew

Liveticker zum Ukraine-Krieg: Getötete Zivilisten im Donbass – Baerbock will mehr Waffen für Kiew

Quelle: Gettyimages.ru © Egon Steiner/picture alliance via Getty ImagesSymbolbild: Ein Panzer vom Typ Leopard 1 der Bundeswehr bei militärischen Übungen im Gelände, undatierte Aufnahme. – Die Ukraine verlangt von Berlin unter anderem die Lieferung von 88 Leopard-1-Kampfpanzern.

  • 21.08.2022 18:51 Uhr

    18:51 Uhr

    Gorlowka: Zwölf Zivilisten durch Beschuss der ukrainischen Streitkräfte verletzt

    Die Zahl der aufgrund des Beschusses von Gorlowka durch die ukrainischen Streitkräfte verletzten Zivilisten ist auf zwölf gestiegen. Dies teilte der Bürgermeister der Stadt, Iwan Prichodko, am Sonntag mit. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:

    “Die Zahl der verwundeten Zivilisten in Gorlowka ist auf zwölf gestiegen.”

    Zuvor waren sechs Tote bekannt geworden.

    Die DVR-Vertretung beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung des Waffenstillstands berichtete, dass die ukrainischen Streitkräfte am Sonntagnachmittag ab 17:00 Uhr (16:00 Uhr Berliner Zeit) den Beschuss von Gorlowka wieder aufnahmen und 15 Granaten des Kalibers 155 mm auf den zentralen Stadtteil abfeuerten. Wie Prichodko feststellte, geriet das Stadtzentrum unter Beschuss. Beschädigt wurden die Gebäude des Palastes der Kinder- und Jugendkreativität und des Hotels Rodina sowie eine Schule und Wohngebäude.

  • 18:16 Uhr

    Baerbock verteidigt Waffenlieferungen an Kiew

    Annalena Baerbock.Britta Pedersen / Gettyimages.ru

    Außenministerin Annalena Baerbock hat die deutschen Waffenlieferungen zur Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen Russland verteidigt. Der russische Präsident Wladimir Putin weigere sich, über simpelste Fragen wie das humanitäre Völkerrecht zu verhandeln, auf Vermittlungsversuche gebe es keine Resonanz, kritisierte die Grünen-Politikerin am Sonntag im Auswärtigen Amt beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin. Zuvor hatte eine Bürgerin gefragt, was jenseits von Waffenlieferungen zur diplomatischen Beendigung des Krieges geschehe.

    Baerbock war zu der einstündigen Diskussionsrunde mit Bürgern im völlig überfüllten Weltsaal des Auswärtigen Amtes mit großem Applaus und Bravo-Rufen empfangen worden. Auch bei ihren Antworten gab es immer wieder lautstarken Szenenapplaus. Baerbock sagte:

    “Wenn man derzeit ein Ende des Krieges durch Verhandlungen nicht erreichen kann, dann haben wir die Wahl, entweder nichts zu tun, oder wir sagen, wir unterstützen militärisch, damit ein weiteres Vordringen der Russen unterbunden werden kann.”

    Diesen Weg halte sie in der gegenwärtigen Situation, “so furchtbar er ist, für den einzigen, den wir gehen können. Weil die Alternative wäre: Millionen von Menschen einfach ihrem Schicksal preiszugeben.” Dies könne man “einfach nicht verantworten”, so Baerbock.

    Auf die Frage eines Bürgers, ob Deutschland die ukrainische Regierung ausreichend unterstütze, sagte Baerbock, die Bundesregierung tue das, “was andere Länder auch tun”. Man habe bereits viele Waffen etwa aus den Beständen der Bundeswehr geliefert. Es gehe aber nicht um einen Wettbewerb, wer am meisten liefere und wer schlechter oder besser sei. Gemeinsam müssten die demokratischen Länder das Bestmögliche zur Unterstützung der Ukraine tun. Die Ministerin sagte:

    “Es geht darum, dass wir Menschenleben in der Ukraine schützen.”

    Die Bundesregierung versuche, dies mit dem, was man habe, und ohne selbst Kriegspartei zu werden, nach bestem Gewissen umzusetzen.

  • 17:48 Uhr

    Andrei Melnik: Kiew hinsichtlich Waffenlieferungen auf Diät gesetzt

    Andrei Melnik (Archivbild).Tobias SCHWARZ / AFP

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrei Melnik, der bis Ende September im Amt bleibt, hat erneut seine Unzufriedenheit über die deutsche Militärhilfe für Kiew geäußert. Er erklärte, die deutsche Regierung habe die Ukraine militärisch “auf Diät” gesetzt.

    In einem Kommentar zu einem Spiegel-Artikel, in dem deutsche Verteidigungsexperten die BRD zu mehr Unterstützung für Kiew aufforderten, kritisierte der Diplomat die fehlende Bereitschaft der deutschen Behörden, schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Auf Twitter schrieb Melnik:

  • 17:12 Uhr

    Leitender ukrainischer Geheimdienstmitarbeiter tot aufgefunden

    Der Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes im Gebiet Kirowograd, Aleksandr Nakonetschny, ist in seiner Wohnung in der Stadt Kropiwnizki tot aufgefunden worden. Dies teilte Anton Geraschtschenko, ein Berater des Innenministers des Landes, mit. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:

    “Die Leiche des Mannes wurde von seiner Frau in seiner eigenen Wohnung gefunden.”

    Geraschtschenko berief sich auch auf örtliche Abgeordnete, dass die Hauptversion Selbstmord sei. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Nach Angaben der ukrainischen Zeitung Ukrainskaja Prawda soll Nakonetschny mit einer Schusswunde entdeckt worden sein.

  • 16:18 Uhr

    Ukrainische Medien: Beamte des Kiewer Regierungsviertels sind am Unabhängigkeitstag im Homeoffice

    Das Präsidialamt der Ukraine (Archivbild)Andrei Stenin / Sputnik

    Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur STRANA.ua sei den Beamten der Institutionen im Kiewer Regierungsviertel von der Leitung aufgetragen worden, vom 22. bis 26. August von zu Hause aus zu arbeiten. Am 24. August feiert die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag.

    Die Zeitung weist darauf hin, dass ungenannte Quellen in der Werchowna Rada mitgeteilt hätten, den Mitarbeitern der Regierungsbehörden werde geraten, nächste Woche “so wenig wie möglich” im Regierungsviertel zu erscheinen.

    In dem Viertel liegen unter anderem das Amt des Präsidenten, die Werchowna Rada, das Ministerkabinett und die Nationalbank.

  • 15:52 Uhr

    Ausgangssperre in Charkow am Tag der Unabhängigkeit der Ukraine

    Charkow (Archivbild)Alexei Furman / Sputnik

    Am Unabhängigkeitstag der Ukraine, der am 24. August gefeiert wird, wird in Charkow eine Ausgangssperre verhängt. Dies berichtet der Leiter der Regionalverwaltung, Oleg Sinegubow. Auf dem Telegram-Kanal des Politikers hieß es:

    “Während des Unabhängigkeitstages wird die Ausgangssperre von 19.00 Uhr am 23. August bis 07.00 Uhr am 25. August andauern.”

    In diesem Zeitraum ist der Aufenthalt auf öffentlichen Plätzen und jegliche Bewegung in der Stadt verboten. Zuvor wurde berichtet, dass Massenveranstaltungen in Kiew vom 22. bis 25. August untersagt sein sollen.

  • 15:13 Uhr

    Bundeswirtschaftsminister Habeck gegen Öffnung von Nord Stream 2

    Auf dem Bild: Robert Habeck spricht am 21. August beim Tag der offenen Tür im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin.Kay Nietfeld / dpa / www.globallookpress.com

    Eine Öffnung der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 wäre aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Einknicken vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Damit würde man Putin indirekt Recht geben, warnte der Grünen-Politiker am Sonntag beim Tag der offenen Tür in seinem Ministerium in Berlin.

    Habeck war bei einer Diskussion mit Besuchern gefragt worden, welchen Unterschied es mache, ob Deutschland russisches Gas wie derzeit über die Pipeline Nord Stream 1 beziehe oder über Nord Stream 2. Der Vizekanzler erklärte, Russland drossele die Lieferungen über Nord Stream 1, obwohl die Leitung “vollständig operabel” sei. Russland könne sich bei einer Inbetriebnahme von Nord Stream 2 ebenso wie nun bei Nord Stream 1 als unzuverlässig erweisen.

    “In diesem Fall, meine ich, wäre der ohne Frage kurzfristige Gewinn – Nord Stream 2 öffnen, Gas nehmen, besser über den Winter kommen – ein dramatischer politischer Fehlschlag, weil wir damit jedes Selbstbewusstsein, jede wertegeleitete Einstellung, jede Haltung gegenüber Putin mit den Füßen treten würden.”

    Deutschland habe als Volkswirtschaft mit der großen Abhängigkeit von Gas aus Russland einen Fehler gemacht und müsse stattdessen neue Energiequellen erschließen.

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