Zehn Jahre nach seinem Beitritt zur Europäischen Union hat Kroatien am Sonntag zwei wichtige Meilensteine erreicht: die Umstellung auf den Euro und das Recht auf Einreise in die europäische Region ohne Reisepass. Um Mitternacht verabschiedete sich das Balkanland von seiner Kuna-Währung und wurde damit das 20. Mitglied der Euro-Zone. Zugleich trat das Land an der Adria dem Schengenraum bei. Damit fallen die bisher üblichen Grenzkontrollen ab sofort weg.
Der Beitritt Kroatiens zum grenzenlosen Schengenraum wird auch der wichtigen Branche des Adriastaates, dem Tourismus, der 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht, Auftrieb geben. Ebenso werden die bisher langen Warteschlangen an den 73 Landgrenzübergängen zu Slowenien und Ungarn der Vergangenheit angehören. Aufgrund technischer Probleme werden die Grenzkontrollen an den Flughäfen jedoch erst am 26. März enden.
🇭🇷 It is the season of new beginnings. And there is no place in Europe where this is more true than here in Croatia. Today the country joins the Schengen area and the Eurozone. Two immense achievements. I’m so glad to be here, on this day of joy and pride for Croatia. pic.twitter.com/d4A2JWoOXf
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) January 1, 2023
“Es ist die Zeit der Neuanfänge. Und es gibt keinen Ort in Europa, an dem dies mehr zutrifft als hier in Kroatien”, twitterte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, anlässlich der Feierlichkeiten, die sie am Sonntag gemeinsam mit dem kroatischen Premierminister Andrej Plenković und der slowenischen Präsidentin Nataša Pirc Musar an einem Grenzübergang zum EU-Mitglied Slowenien beging. Kroatien, eine ehemalige jugoslawische Republik mit 3,9 Millionen Einwohnern, die in den 1990er Jahren einen Unabhängigkeitskrieg führte, trat im Jahr 2013 der EU bei.