Die Angestellten und Erfüllungsgehilfen im Bundesgesundheitsministerium in Berlin (BMG) sind wahrlich nicht um ihren Chef, den umtriebigen Weltreisenden Karl Lauterbach, zu beneiden. Regelmäßige Auslandsreisen nach Genf zu WHO-Meetings, nach Brüssel zum EU-Ministerrat oder sonstigen medizinischen Kongressen in allen Ecken der Welt bedeuten auch konkrete Vorplanungen und entsprechende Budgetierungen. Die dem Springer-Verlag zugehörige Welt-Zeitung informiert nun über die erkenntnisreiche Antwort des BMG auf eine Anfrage des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU, Tino Sorge. Der Welt-Artikel fasst den Inhalt des Schreibens so zusammen: “Der abgeblasene New-York-Trip Lauterbachs und der 43.383-Euro-Schaden” (Bezahlschranke).
Der Artikel legt dar, dass für den September einer der regelmäßigen, angeblich notwendigen Rundtrips des Ministers durchgeplant und organisiert war. So wollte Lauterbach mit dem Gesundheitsminister von Singapur bei einem Podiumsgespräch bei der UN-Vollversammlung am 20. September plaudern. Das Thema lautete: “Hochrangiges Treffen zu Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion”, so die Umschreibung aus dem Hause BMG. “Hochrangig” sind die Eigenwahrnehmung und die Welt des Karl Lauterbach. Benötigt wurden daher für den Minister und Mitreisende 15 Zimmerbuchungen in New York. Dafür fielen “pro Nacht und Person im Hotel 859 Dollar” an, insgesamt also “43.383,90 Euro”. Das BMG listet zur Klärung auf:
“Die Kosten addieren sich aus 38.655 Dollar für Übernachtungen von Lauterbach und Begleitung plus “Bearbeitungs- und Umbuchungsgebühren” von 7.537 Euro.”