Der Vizechef des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle Oliver Holtemöller erklärte am Montag dem MDR, die hohe Zahl der Schulabbrecher wirke sich “negativ” auf die ostdeutsche Wirtschaft aus. Die Quote sei in den neuen Ländern etwa doppelt so hoch wie im Westen. Er betonte:
“In Ostdeutschland ist die Schulabbrecherquote ungefähr doppelt so hoch wie in Westdeutschland, und wer keinen Schulabschluss hat, kann auch keine Berufsausbildung machen.”
Holtemöller unterstrich, dass man erst am Anfang des Fachkräftemangels stehe. Zum Ende dieses Jahrzehnts werde sich die Lage noch deutlich zuspitzen, dazu komme auch die Überalterung der Gesellschaft in den neuen Ländern. Um die Quote der Schulabbrecher zu senken, würde es sich lohnen, erklärt Holtemöller, die Kinder und Jugendlichen besser dabei zu unterstützen, zu einem Schulabschluss zu kommen. Das hätte auch positive Folgen für das Handwerk.