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Lettland exportiert Rekordmenge an Whisky nach Russland und wird größter Lieferant

Lettland exportiert Rekordmenge an Whisky nach Russland und wird größter Lieferant

Quelle: Sputnik © RIA NowostiSymbolbild

Laut öffentlichen Statistiken, die von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti ausgewertet wurden, hat Lettland im Jahr 2023 Whisky im Wert von 251,2 Millionen US-Dollar nach Russland geliefert, dreimal mehr als alle anderen Lieferanten zusammen. Die Agentur schreibt:

“Auf diese baltische Republik entfiel der größte Teil der Lieferungen: 73 Prozent des Gesamtvolumens gemessen am Geldwert.

Den zweiten Platz belegt Litauen mit Lieferungen im Wert von 39 Millionen US-Dollar. Gleich dahinter liegt Großbritannien mit einem Whisky-Export in Höhe von 14,8 Millionen US-Dollar. Volumina im Umfang von jeweils sieben Millionen US-Dollar erzielten Frankreich und Armenien.

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Nach der Einführung westlicher Sanktionen gegen Russland, die die baltischen Länder von Anfang an mitgetragen haben, mussten viele Lieferanten, die in den vergangenen Jahrzehnten im Land tätig waren, den russischen Markt verlassen. Die Händlerstruktur für Alkohol, insbesondere für Whisky, änderte sich. So wurde beispielsweise Spanien im Jahr 2023 von Armenien von der Liste der fünf führenden Whisky-Lieferanten verdrängt und Großbritannien musste seinen Spitzenplatz im Ranking an die baltischen Länder abgeben.

Bei der aktuellen Praxis handelt es sich jedoch höchstwahrscheinlich um Re-Exporte und eine Art Umgehung von Sanktionen, meinen Experten. Darauf wies zum Beispiel Weniamin Grabar, Präsident von Ladoga, einem großen Alkoholimporteur, in einem Interview mit der Agentur RIA Nowosti hin. Er erinnerte daran, dass Lettland kein Brennerei-Land ist und betonte:

“Früher liefen die Einfuhren nach Russland den Unterlagen zufolge einfach durch Lettland oder Litauen, aber jetzt sind die baltischen Staaten der Endpunkt, und von dort aus gelangen die Waren nach Russland. Für die Zollstatistiken sind die baltischen Länder daher der Absender. Die Logistikkette hat sich also im Grunde nicht geändert, wohl aber der administrative Aufwand. Der Grund dafür ist, dass ausländische Lieferanten oft kein Risiko eingehen wollen und als endgültigen Lieferort ungern Russland angeben.”

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