Heute hat der Bundestag über den Bundeswehreinsatz in Niger abgestimmt. Geplant ist eine Ausbildungsmission in dem zentralafrikanischen Land und die Entsendung von 60 Bundeswehrsoldaten. Der auf ein Jahr befristete Einsatz kostet die Bundesrepublik 8,7 Millionen Euro.
Mit dem Einsatz möchte die Bundesregierung einen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitslage in der Region leisten. Gleichzeitig geht es um die Sicherung des deutschen und westlichen Einflusses im westlichen Sahel, denn für Deutschland und die EU wird die Luft in Afrika immer dünner.
Erst kürzlich wurde die Bundeswehr aus dem Nachbarland Mali faktisch hinausgeworfen. Mali verweigerte der Bundeswehr die Nutzung des Luftraums und machte damit den Aufklärungseinsatz sinnlos.
Der Einsatz läuft daher aus. Die Präsenz deutscher Militärs hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) gegen den Wunsch eines zeitnahen Abzugs der damaligen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) durchgesetzt. Bei der Entscheidung hatte nicht das ursprüngliche Mandat im Vordergrund gestanden, sondern lediglich das antirussische Ressentiment der Außenministerin, die dem wachsenden Einflussgewinn Russlands in der Region eine deutsche Präsenz hatte entgegensetzen wollen. Die deutsche Präsenz ist dort offenkundig unerwünscht.