Ein britischer Botschaftsmitarbeiter, der in Berlin für Russland spioniert haben soll, hat offenbar erneut beteuert, dass er lediglich ein unzufriedener Mitarbeiter war, kein Spion. Dem 58-jährigen Briten namens David Smith wurde nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA von der Anklage vorgeworfen, er habe einem russischen Militärattaché Informationen und geheime Dokumente zukommen lassen. Als Wachmann in der britischen Botschaft soll er ab November 2020 mit dem russischen Geheimdienst zusammengearbeitet haben. PA berichtete im November 2022, dass Smith sich vor dem Londoner Strafgericht Old Bailey schuldig bekannt habe.
Die Motive des Angeklagten sollen sich nach Darstellung seines Anwalts jedoch deutlich von jenen unterscheiden, die die Strafverfolger annahmen. Während die Anklage den Briten für einen Spion hält, der Russland helfen und seinem Land Schaden zufügen wollte, sehe dieser sich nur als einen verärgerten Mitarbeiter der Botschaft an, der jedoch keinen Schaden habe anrichten wollen.