-
21.08.2022 18:51 Uhr
18:51 Uhr
Gorlowka: Zwölf Zivilisten durch Beschuss der ukrainischen Streitkräfte verletzt
Die Zahl der aufgrund des Beschusses von Gorlowka durch die ukrainischen Streitkräfte verletzten Zivilisten ist auf zwölf gestiegen. Dies teilte der Bürgermeister der Stadt, Iwan Prichodko, am Sonntag mit. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:
“Die Zahl der verwundeten Zivilisten in Gorlowka ist auf zwölf gestiegen.”
Zuvor waren sechs Tote bekannt geworden.
Die DVR-Vertretung beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung des Waffenstillstands berichtete, dass die ukrainischen Streitkräfte am Sonntagnachmittag ab 17:00 Uhr (16:00 Uhr Berliner Zeit) den Beschuss von Gorlowka wieder aufnahmen und 15 Granaten des Kalibers 155 mm auf den zentralen Stadtteil abfeuerten. Wie Prichodko feststellte, geriet das Stadtzentrum unter Beschuss. Beschädigt wurden die Gebäude des Palastes der Kinder- und Jugendkreativität und des Hotels Rodina sowie eine Schule und Wohngebäude.
-
18:16 Uhr
Baerbock verteidigt Waffenlieferungen an Kiew
-
17:48 Uhr
Andrei Melnik: Kiew hinsichtlich Waffenlieferungen auf Diät gesetzt
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrei Melnik, der bis Ende September im Amt bleibt, hat erneut seine Unzufriedenheit über die deutsche Militärhilfe für Kiew geäußert. Er erklärte, die deutsche Regierung habe die Ukraine militärisch “auf Diät” gesetzt.
In einem Kommentar zu einem Spiegel-Artikel, in dem deutsche Verteidigungsexperten die BRD zu mehr Unterstützung für Kiew aufforderten, kritisierte der Diplomat die fehlende Bereitschaft der deutschen Behörden, schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Auf Twitter schrieb Melnik:
‼️Liebe Ampel-Regierung, warum werden die Aufrufe ihrer eigenen Verteidigungspolitiker IGNORIERT, die verlangen, viel MEHR 🇩🇪schwere Waffen an die Ukraine zu liefern? Warum wird Kyjiw militärisch im Stich gelassen? Auf Diät.Danke @KristianKlinck@alexmuellerfdp@SaraNannihttps://t.co/KJl0YNhdlPpic.twitter.com/nzQRWu4NpW
— Andrij Melnyk (@MelnykAndrij) August 21, 2022
-
17:12 Uhr
Leitender ukrainischer Geheimdienstmitarbeiter tot aufgefunden
Der Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes im Gebiet Kirowograd, Aleksandr Nakonetschny, ist in seiner Wohnung in der Stadt Kropiwnizki tot aufgefunden worden. Dies teilte Anton Geraschtschenko, ein Berater des Innenministers des Landes, mit. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:
“Die Leiche des Mannes wurde von seiner Frau in seiner eigenen Wohnung gefunden.”
Geraschtschenko berief sich auch auf örtliche Abgeordnete, dass die Hauptversion Selbstmord sei. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Nach Angaben der ukrainischen Zeitung Ukrainskaja Prawda soll Nakonetschny mit einer Schusswunde entdeckt worden sein.
-
16:18 Uhr
Ukrainische Medien: Beamte des Kiewer Regierungsviertels sind am Unabhängigkeitstag im Homeoffice
Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur STRANA.ua sei den Beamten der Institutionen im Kiewer Regierungsviertel von der Leitung aufgetragen worden, vom 22. bis 26. August von zu Hause aus zu arbeiten. Am 24. August feiert die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag.
Die Zeitung weist darauf hin, dass ungenannte Quellen in der Werchowna Rada mitgeteilt hätten, den Mitarbeitern der Regierungsbehörden werde geraten, nächste Woche “so wenig wie möglich” im Regierungsviertel zu erscheinen.
In dem Viertel liegen unter anderem das Amt des Präsidenten, die Werchowna Rada, das Ministerkabinett und die Nationalbank.
-
15:52 Uhr
Ausgangssperre in Charkow am Tag der Unabhängigkeit der Ukraine
Am Unabhängigkeitstag der Ukraine, der am 24. August gefeiert wird, wird in Charkow eine Ausgangssperre verhängt. Dies berichtet der Leiter der Regionalverwaltung, Oleg Sinegubow. Auf dem Telegram-Kanal des Politikers hieß es:
“Während des Unabhängigkeitstages wird die Ausgangssperre von 19.00 Uhr am 23. August bis 07.00 Uhr am 25. August andauern.”
In diesem Zeitraum ist der Aufenthalt auf öffentlichen Plätzen und jegliche Bewegung in der Stadt verboten. Zuvor wurde berichtet, dass Massenveranstaltungen in Kiew vom 22. bis 25. August untersagt sein sollen.
-
15:13 Uhr
Bundeswirtschaftsminister Habeck gegen Öffnung von Nord Stream 2
Eine Öffnung der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 wäre aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Einknicken vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Damit würde man Putin indirekt Recht geben, warnte der Grünen-Politiker am Sonntag beim Tag der offenen Tür in seinem Ministerium in Berlin.
Habeck war bei einer Diskussion mit Besuchern gefragt worden, welchen Unterschied es mache, ob Deutschland russisches Gas wie derzeit über die Pipeline Nord Stream 1 beziehe oder über Nord Stream 2. Der Vizekanzler erklärte, Russland drossele die Lieferungen über Nord Stream 1, obwohl die Leitung “vollständig operabel” sei. Russland könne sich bei einer Inbetriebnahme von Nord Stream 2 ebenso wie nun bei Nord Stream 1 als unzuverlässig erweisen.
“In diesem Fall, meine ich, wäre der ohne Frage kurzfristige Gewinn – Nord Stream 2 öffnen, Gas nehmen, besser über den Winter kommen – ein dramatischer politischer Fehlschlag, weil wir damit jedes Selbstbewusstsein, jede wertegeleitete Einstellung, jede Haltung gegenüber Putin mit den Füßen treten würden.”
Deutschland habe als Volkswirtschaft mit der großen Abhängigkeit von Gas aus Russland einen Fehler gemacht und müsse stattdessen neue Energiequellen erschließen.