Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO / www.imago-images.de ECOWAS-Sondergipfel zum Niger, in Abuja, Nigeria, 10. August 2023
Die westafrikanischen Staaten Mali, Burkina Faso und Niger sind aus dem regionalen Wirtschaftsblock ECOWAS (Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten) ausgetreten. Das erklärten ihre jeweiligen Regierungen am Sonntag, meldete AP News am Nachmittag desselben Tages. Die westafrikanischen Regierungen warfen dem Block “unmenschliche” Sanktionen gegen ihre Länder vor. Sie würden sanktioniert, um die Militärputsche in ihren Ländern rückgängig zu machen.
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In einer gemeinsamen Erklärung, die im Staatsfernsehen aller drei Länder verlesen wurde, erklärten die Regierungen, sie hätten “in voller Souveränität den sofortigen Austritt von Burkina Faso, Mali und Niger aus der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) beschlossen”. Nach ihrer Auffassung habe sich die ECOWAS in den fast 50 Jahren ihres Bestehens “von den Idealen ihrer Gründerväter und des Panafrikanismus entfernt”.
“Darüber hinaus hat die ECOWAS unter dem Einfluss ausländischer Mächte ihre Gründungsprinzipien verraten und ist zu einer Bedrohung für ihre Mitgliedsstaaten und deren Bevölkerung geworden, deren Glück sie eigentlich gewährleisten sollte”, heißt es in den Erklärungen.
Auf der Nachrichtenplattform Twitter kursiert das Video mit der Austrittserklärung:
Demnach könne ECOWAS den Mitgliedsstaaten weder bei der Bekämpfung von Terrorismus helfen noch für Sicherheit in ihren Ländern sorgen. Bereits im August letzten Jahres hätten Mali und Burkina Faso vor ihren Austritten aus der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten gewarnt.
“Jegliche militärische Intervention gegen Niger würde den Austritt von Burkina Faso und Mali aus der ECOWAS zur Folge haben sowie die Verabschiedung legitimer Verteidigungsmaßnahmen zur Unterstützung der Streitkräfte und der Bevölkerung Nigers”, sei bereits angekündigt worden.
Die 15 Nationen umfassende ECOWAS wurde 1975 zur wirtschaftlichen Integration der Mitgliedsstaaten gegründet. In den letzten Jahren versuchte die Organisation, die häufigen Staatsstreiche in der Region zu verhindern. Deren Bürger beklagten sich zunehmend darüber, nicht selbst von den reichen natürlichen Ressourcen ihrer Länder zu profitieren.
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