Eine Arbeitsgruppe der britischen Regierung hat die Exporteure von verflüssigtem Erdgas (LNG) aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten, um die Kraftstoffversorgung aus den USA für 20 Jahre zu sichern. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ihre Quellen.
Die Agentur erklärte, dass London auf diese Weise versucht, die langfristige Versorgung mit in den USA produziertem LNG vor der Energiekrise im Winter zu sichern. Bloomberg wies darauf hin, dass Großbritannien im Gegensatz zu Deutschland und anderen europäischen Ländern nicht von russischen Energieressourcen abhängig ist und sich auf die lokale Produktion, Importe aus Norwegen und LNG-Lieferungen stützt. Allerdings sehe sich Großbritannien auch mit einer europaweiten Gaskrise konfrontiert, so Bloomberg.
Am Mittwoch, den 21. September, kündigte die britische Regierung einen sechsmonatigen Plan zur Deckelung der Großhandelspreise für Gas für Unternehmen an und stellte dafür 40 Milliarden Pfund (45,7 Milliarden Euro) bereit. Die Obergrenze liegt bei 21,1 Pence (0,24 Euro) pro Kilowattstunde für Strom und 7,5 Pence (0,08 Euro) für Gas.
Fred Hutchison, Leiter der US-Branchengruppe LNG Allies, sagte dazu:
“Die Regierung von Truss befasst sich offensichtlich auf höchster offizieller Ebene mit diesem Thema, um eine langfristige Versorgung zu erschwinglichen Preisen zu gewährleisten, ebenso wie die Deutschen.”