Die serbischen Behörden haben ihre Pläne zur Vereinfachung des Staatsbürgerschaftsverfahrens auf Eis gelegt, nachdem die Europäische Union gedroht hatte, die Visafreiheit für Belgrad auszusetzen, berichtet die Zeitung Financial Times (FT).
Es geht um einen Gesetzentwurf, den die serbische Regierung im April vorgelegt hat. Nach den derzeitigen Vorschriften muss ein Ausländer mindestens fünf Jahre lang im Land leben, bevor er die Staatsbürgerschaft beantragen kann. In dem Gesetzentwurf wird vorgeschlagen, das Verfahren zu vereinfachen und die Aufenthaltsdauer auf ein Jahr zu verkürzen. Die Änderungen gelten für Ausländer, die in lokalen Unternehmen arbeiten oder selbstständig sind.
Der Gesetzentwurf ist Teil einer umfassenden Reform, die darauf abzielt, hoch qualifizierte Menschen nach Serbien zu holen, um die Wirtschaft anzukurbeln und der Verringerung der Bevölkerungszahl entgegenzuwirken.