Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union werden mit einer Prüfung des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) konfrontiert, der damit bewerten will, wie hoch ihr Anteil an der Militärhilfe für die Ukraine ist. Dies teilt die Zeitung Financial Times unter Bezugnahme auf drei mit der Angelegenheit vertraute EU-Diplomaten mit. Wie es heißt, prüft Brüssel, wie viele Waffen die EU-Mitgliedstaaten an Kiew seit dem Beginn der russischen Militäroperation geliefert haben. Es handle sich um eine Reaktion auf Behauptungen, dass einige europäische Hauptstädte es versäumt hätten, so viel Kriegsgerät zu schicken, wie es ihnen möglich gewesen sei. Der EAD will demnach die Ergebnisse der Bewertung vor einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 1. Februar vorstellen.
Ferner sollen die Diplomaten im Gespräch mit Financial Times angegeben haben, dass die Prüfung anhand der von den EU-Staaten auf Anfrage des EAD einreichten Angaben durchgeführt werde. Eine der Quellen der Zeitung soll hierzu gesagt haben, dass die Begutachtung bereits auf den Widerstand einiger Länder gestoßen sei, die keine vollständigen Daten bereitstellen wollten.