Russland ist laut einem Bericht im Wall Street Journal (WSJ) vorerst gegen eine Verringerung der Fördermengen durch die erweiterte Öl-Allianz OPEC+. Somit dürften deren rund 20 Ölproduzentenstaaten bei ihren Beratungen am Montag eine unveränderte Fördermenge beschließen, hieß es im WSJ am Sonntag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Saudi-Arabien hatte kürzlich als eines der dominierenden Mitglieder die Möglichkeit von Produktionskürzungen in den Raum gestellt. Russland dagegen sei besorgt, dass Förderkürzungen den Abnehmern signalisieren würden, die bisher angebotenen Ölfördermengen würden die weltweite Nachfrage übersteigen. Obwohl Russland seit der Eskalation des Ukraine-Krieges von den gestiegenen Ölpreisen profitiert habe, sei man in Moskau eher darum besorgt, hieß es im WSJ, den eigenen Einfluss bei Verhandlungen mit asiatischen Abnehmern von russischem Rohöl zu bewahren.