Sanktionskampagne gegen Russland offenbart wachsende Spaltung innerhalb der G-20-Gruppe
Der bevorstehende Beitritt der AU wurde von der indischen Zeitung The Times of India, der Nachrichtenagentur Bloomberg und der russischen Tageszeitung Vedomosti bestätigt. Letztere zitierte die russische G20-Diplomatin Swetlana Lukasch als Quelle. Sie wies darauf hin, dass Moskau zu den ersten gehörte, die die AU-Mitgliedschaft unterstützten, nachdem diese im vergangenen Jahr vom senegalesischen Präsidenten Macky Sall, der damals auch den Vorsitz der Afrikanischen Union innehatte, formell vorgeschlagen worden war.
Sall argumentierte Anfang des Jahres, dass die G20 durch die Aufnahme der AU in ihre Reihen eine große “Ungerechtigkeit” wiedergutmachen würden. Die AU stehe an achter Stelle in der Welt, was das Bruttoinlandsprodukt angeht, sagte er auf einer Wirtschaftsveranstaltung in Frankreich.
Bloomberg zufolge beabsichtigen die USA und ihre europäischen Verbündeten, den für dieses Wochenende geplanten G20-Gipfel in Indien zu nutzen, um Länder zu umwerben, die gute Beziehungen zu Moskau und Peking unterhalten. Insbesondere die EU-Europäer sehen in ihrer Unterstützung für die Bewerbung der Afrikanischen Union eine Möglichkeit, sich bei den Nationen des Kontinents Gehör zu verschaffen, zumal sowohl der russische Präsident Wladimir Putin als auch der chinesische Präsident Xi Jinping nicht persönlich anwesend sein werden.